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Aufbau einer MRF160 aus der Kiste
#1
Big Grin 
Hallo zusammen,

hier möchte ich mal kurz zusammenfassen, wie ich meine MRF160 aufgebaut habe.
Bestellt habe ich die MRF in der Kiste, was eigentlich ein Pappkarton um ein kleines Eisengestell ist.  Big Grin
Wie die geliefert wurde, seht ihr im Bild.

Also erstmal alles ausgepackt. Eine Anleitung ist nicht dabei, aber wer nicht gerade zwei linke Hände hat mit 10 Daumen schafft den Aufbau locker selbst.

Angefangen habe ich mit der Demontage der Verkleidung. Hier sind sowieso nicht alle Schrauben drin.
Als erstes habe ich das Federbein eingebaut. Dazu die MRF mit dem Motorschutz auf eine Bierkiste o.ä. stellen. Hier ist darauf zu achten wie der Schlauch zum Ausgleichsbehälter gelegt wird.
Oben am Rahmen war mir zu viel Spiel zw. Federbeinaufnahme und Federbein. Das habe ich mit Passscheiben ausgeglichen und somit auch vermittelt. Die Schrauben und Muttern habe ich gegen "deutsche" Schrauben getauscht und mit Loctide mittelfest versehen. Anzugsmoment 30NM. Dann den Ausgleichsbehälter mit der Schlauchschelle am Heckrahmen befestigen. Ich habe noch Moosgummi dazwischen geklebt und eine weitere Schelle benutzt. Ausgleichsbehälter so weit es geht nach hinten ziehen, damit der Schlauch relativ straff ist. Schlauch muss einmal durch den Rahmen gefädelt werden.

Dann habe ich die hintere Felge ausgebaut, Reifen müssen ja eh noch drauf.  Cool

Auch den Tank habe ich abgebaut, den sollte man eh ausspülen, hatte ich gelesen.
Unter dem Tank sind die Kabel verlegt, aber leider alle einzeln. Also habe ich alles schön mit Spiralschlauch eingewickelt und zwar bis zur CDI vor.


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#2
Sooo.  Weiter geht's. 

Bevor ich den Lenker montiert habe, habe ich die Klemmungen an den beiden Gabelbrücken gelöst und probiert ob sich beide Gabelholme leicht verschieben lassen. Hatte gelesen, dass diese oft etwas verspannt sind. War aber bei mir nicht der Fall. Also konnte ich die Schrauben wieder anziehen.

Als nächstes habe ich den Lenker montiert, der war mit Kabelbindern an der rechte Seite des Bikes befestigt.
Am Lenker war schon alles montiert, inkl. Bremse, Gasgriff, Not-Ausknopf und Kupplung. Bremsanlage war auch schon befüllt.
Der Lenker wird mittels den Klemmböcken dann direkt auf die Gabelbrücke geschraubt. Anzugsmoment waren glaube 25NM.
Ich empfehle auch auf diese Schrauben Loctide mittelfest zu machen. Auch diese Schrauben und Muttern habe ich gegen "deutsche" Schrauben getauscht.  Cool
Hinweis: bevor man die Schrauben anzieht, sollte man die Lenkerposition schon sehr genau auf die eigenen Bedürfnisse eingestellt haben.
Der klemmt auch schon bei "handfest" schon so, dass man den kaum noch gedreht bekommt.

Erst dann habe ich gesehen, dass das Kabel vom Not-Aus Knopf noch nicht angesteckt ist.  Angry Also Spiralschlauch wieder zur Hälfte runter (war nicht das letzte Mal) und angesteckt. Spiralschlauch wieder drauf.

Dann habe ich den Tank ausgespült um sicher zu gehen das da keine Reste von Plastik oder ähnliche Verunreinigungen drin sind auch wenn der Benzinhahn einen kleinen Filter hat. Der Entlüfternippel, Schlauch und der Tankdeckel liegt im Beipack. Einfach fix zusammenstecken und die beiden Schlauchklammern drauf. Dann konnte der Tank auch schon wieder montiert werden. Bevor ich die Verkleidung montiert habe, habe ich die Sitzbank abgeschraubt. Ich hatte gelesen, das der Bezug mit sehr wenigen Tackerklammern befestigt sein soll. Und ja, es waren wenige. Also mit dem Handtacker noch ca. 20 Klammern rund um den Sitz gesetzt. Sitzbank mit den Schrauben wieder befestigt. Hier habe ich dann auch gleich passende U-Scheiben verwendet.   Dodgy
Dann konnte die Verkleidung auch schon wieder montiert werden. Die hinteren beiden originalen Schrauben habe ich gegen Linsenflanschkopfschrauben mit Innensechskant ersetzt und selbstsichernde Muttern verwendet. Kann man ja nicht richtig fest anziehen da Plastik. Bei den vorderen Schrauben und Muttern habe ich das auch so gemacht. Die beiden seitlichen Schrauben die in den Tank geschraubt werden, hier ist eine Mutter ins Plastik vom Tank eingelassen, habe ich auch getauscht gegen o.g. Schrauben. Hier ist unbedingt darauf zu achten, dass die NICHT zu lang sind, sonst drückt man sich ein Loch in den Tank. Mit U-Scheiben kann hier ausgeglichen werden. 

Und so stand die MRF160 dann da.


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#3
Weiter ging es mit der Nummerntafel und dem Fender vorn.

Die Halter der Nummerntafel ist bereits vormontiert. Der unterste rar falsch rum dran.  Confused
Kein Ding, den auch hier habe ich die Schrauben gegen die schon ob genannten Linsenkopfschrauben getauscht.
Ich mag einfach keine Schrauben mit Kreuzschlitz.  Cool
Hinweis auch hier, alle Gewinde in der unteren Gabelbrücke nachschneiden. Die sind nicht so gut.
Auf alle Schrauben ist wieder Loctide zum Einsatz gekommen.

Der Fender vorn wird mit 3 Schrauben von unten in die untere Gabelbrücke geschraubt. Als ich den Fender montiert hatte, ist mir sofort aufgefallen, dass der direkt vor dem Ölkühler sitzt! Wie soll da Luft hinkommen? Also wieder abgeschraubt und in den hinteren Teil große Löcher mit einem Stufenbohrer reingebohrt und den Fender wieder montiert. Juppp, so passt das jetzt und der Ölkühler kann jetzt auch kühlen. 

Dann kam der Fußbremshebel dran. Ist etwas fummelig mit der Feder, aber geht.
Fett nicht vergessen auf den Bolzen zu machen.

Dann kam der Kumpel mit seinem manuellen Reifenmontiergerät.
Also die Reifen aufgezogen. Dabei waren die Heidenau KS80 SRM2. Das M steht für Medium. Gibt es auch noch als Soft - SRS2.
Hinweis: man braucht einen anderen Bolzen mit 14,9mm Außendurchmesser als Halte- und Fixierbolzen auf dem Montierbock. Hatten wir natürlich nicht, also musste die Hinterachse herhalten.
Vorderreifen ging ziemlich straff, da haben wir zu zweit ganz schön gehebelt.  Hinten ging gut, da der Reifen breiter ist.
nächster Hinweis: baut gleich ALU-Winkelventile ein!!! Luft aufpumpen bzw. Prüfen bei eingebautem Rad ist mit den originalen eine Katastrophe!!!!!  Angry  Wenn ihr Winkelventile einbaut, achtet darauf, dass dieses vorn nach rechts schaut, sonst kollidiert das mit dem Bremssattel. Steht bei mit noch aus, aber liegen jetzt bereit.


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#4
Wo waren wir stehengeblieben? Ach ja, die Reifen wurden aufgezogen.  Blush

Als nächstes sollten die Felgen inkl. Reifen ins Bike.
Angefangen habe ich vorn. Vorher noch die Bremsscheibe mit den 4x Schrauben an die Felge montiert.
Wie ihr euch denken könnt, auch hier Loctide mittelfest verwendet. Anzugsmoment waren hier auch 25NM.
Dann Achse, Distanzhülse, Vorderrad und Mutter montiert. Ist ähnlich wie bei den großen Maschinen. Achse mit Imbussschlüssel gegenhalten und mit 19er Nuss und 55NM Drehmoment angezogen.Kontrolle, Rad dreht frei und ist leichtgängig.
Dann unbedingt ausmessen ob das Rad mittig in der Gabel steht. Bei mir war das der Fall. Klemmschrauben der Achse habe ich noch nicht angezogen.
Wenn dem nicht so ist, muss die Distanzhülse entweder länger oder kürzer werden.
Rad zu weit rechts --> Hülse kürzen
Rad zu weit links --> Hülse muss länger werden
Kürzen ist mit Drehbank möglich. Wird eine längere Hülse benötigt wird man sich wohl eine längere fertigen lassen müssen. Mit U-Scheiben wäre für mich persönlich keine Option.

Als nächstes war das Hinterrad dran. Hier auch erst noch die Bremsscheibe wie beim VR montiert. Kettenblatt war bereits montiert und mit Sicherungsblech gesichert. Für das Hinterrad gibt es zwei Distanzhülsen. Eine längere und eine etwas kürzere. Die längere kommt links zw. Schwinge und Rad. Die kürzere links zw. Rad und Bremssattelhalter. Also alles zusammengesteckt, geht mit drei Händen definitiv besser als mit 2, und Mutter angefädelt. Dabei festgestellt,  dass das Innenmaß der Schwinge 4-5mm größer ist als Rad mit den 2 Hülsen und Bremssattelhalter. Soll ich die Schwinge bis zu 5mm zusammenziehen??? Never Ever!  Mache ich definitiv NICHT!
Dann ging das große Messen los. Muss nur eine Hülse länger werden oder beide?
Bei mir war es dann so, dass die linke Distanz 2mm länger werden musste damit die Kette zum Ritzel auch fluchtete. Die rechte Hülse War in Ordnung.  Aber ich brauchte noch eine 2mm Scheibe zwischen Schwinge und Bremssattelhalter rechts.  Angry
Also ging es da erstmal nicht weiter bis ich neu Hülsen hatte. Die Hülsen haben einen Außendurchmesser von 25mm. Die Bohrung ist 15,2mm. Länge wie gesagt selbst ausmessen, da das durch die Fertigungstoleranzen bei jedem anders sein kann.

Dann habe ich mir eben den vorderen Bremssattel vorgenommen. Rad inkl. Scheibe war ja schon drin.
Problem!!! Der Bremssattel passt nicht über die Scheibe, da zu wenig Zwischenraum zur Felge hin. Kotz....  Confused
Und nun? Bremsscheibe nochmal ab? Nöööö... muss auch anders gehen. Wenn man nur den inneren Bremsbelag rausnimmt geht es.  Big Grin
Die zwei Haltebolzen der Klötzer lösen und nur etwas rausziehen. Dann den inneren Belag entnehmen. Dan  passt der Sattel drüber und kann mit den beiden M6 Schrauben angefädelt werden. Dann den inneren Belag wieder rein und die beiden Bolzen wieder fest ziehen. Glaube 8NM waren hier richtig. Danach kann man den Bremssattel festziehen. Prüfen ob das Rad immer noch frei dreht. Da es sich um einen schwimmenden Sattel handelt sollte das mit der Ausrichtung passen. Wenn nicht, so wie bei mir, dann kann hier mit 6er Passscheiben oder U-Scheiben ausgeglichen werden. Hier sind Passscheiben OK, da die Auflagefläche eh nicht großer ist.


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#5
Weiter geht's. 

Neue Hülsen gedreht und Hinterrad montiert. Und? Passt alles und die Schwinge wird nur minimal zusammengezogen. Ich schätze mal, dass es nicht mal 0,5mm sind. Erstmal alles zusammengesteckt und leicht angezogen.  Muss ja die Kettenspannung noch einstellen.
Die wird am Ende des Kettenschleifers gemessen. Das Maß müsste ich jetzt nochmal nachlesen. Meine aber es waren 30mm. Eingestellt wird wie bei den großen Maschinen mit Zweiarmschwinge. Blöd nur, dass der 13er Maulschlüssel kaum in die Aussparung passt. Wer einen 13er Maulschlüssel übrig hat (so wie ich) schleift einfach die Wangen etwas ab. Damit ist es dann auf jeden Fall besser. Also Kettenspannung eingestellt und Kontermutter angezogen. Dann kann auch die Hinterachse und Mutter mit 55NM angezogen werden.

Nun kann die Kleine das erste mal auf die eigenen Füße gestellt werden.  Big Grin

Dann habe ich das Sicherungsplastikteil am Bremshebel entfernt und die Bremse 4-5mal langsam durchgezogen bis ein guter und fester Druckpunkt da war. Die Bremsanlage ist ja schon befüllt und entlüftet.

Danach habe ich die Gabel ein paar Mal richtig eingefedern, denn ich hatte ja die Klemmschrauben am Gabelfuß für die Achse noch nicht angezogen. Die konnte ich dann mit 8NM auch anziehen.

Sooooo. Nun war die MRF160 komplett montiert.  Heart


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#6
Eigentlich ja fertig montiert,  aaaaaber ankicken jetzt noch nicht.  Wink
Warum? Ganz einfach.
Vor dem ersten starten muss unbedingt das Ventilspiel kontrolliert und ggf. eingestellt werden.
Das ist bei dem Motörchen kein Hexenwerk, ist ja auch keine Ducati.  Big Grin
Was benötigt man? Nicht viel, soviel schon mal vorneweg.
  • 9er Maul- oder Ringschlüssel
  • Kleine Parallelzange
  • Fühlerlehre mit 0,08mm und 0,12mm
  • Kleine Ratsche mit 8er und 9er Nuss
  • Ventileinstellerkzeug wenn man eins hat, geht aber auch ohne dann brauch man die ersten beiden genannten Werkzeuge nicht.


Tipp.
Hinterradständer (der eigentlich immer dabei ist) drunter und das Vorderrad auf eine Bierkiste oder noch höher stellen.
Dann läuft kaum Öl aus dem Ventildeckel fürs Auslassventil.

Also los. Beide Ventildeckel, je 2 Schrauben, abschrauben. Den Lichtmaschinen Deckel, 3 Schrauben, und den Deckel fürs Nockenwellenrad, 4 Schrauben, abschrauben. Beim Nockenwellendeckel sich merken wie die Halter der Ölschläuche befestigt waren.
Wenn alle Deckel ab sind, dann eine Ratsche und 15er Nuss auf die Mutter stecken und den Motor auf OT drehen. Kennzeichnung ist auf dem Schwungrad und am Motorgehäuse oben. Dann Kontrolle ob der richtige OT getroffen wurde. Auf dem Nockenwellendeckel ist auch eine Markierung die auf 9 Uhr stehen muss. Wenn nicht nochmal den Motor um 360° drehen.

Dann habe ich beim Einlassventil angefangen. Auf die 0,08mm Fühlerlehre etwas Öl machen und versuchen zwischen Ventil und Hebel zu kommen. Bei mir war quasi kein Spiel vorhanden. Also Kontermutter gelöst und erstmal Spiel reingebracht. Fühlerlehre zwischengelegt und Stößel wieder reingeschraubt bis die Fühlerlehre leichten Widerstand hatte. Dann mit der Parallelzange den 3mm 4kant am Stößel gehalten und Kontermutter wieder fest angezogen. Nochmal geprüft und auch mal versucht 0,10mm dazwischen zu kommen, ging nicht, also fertig.
Das gleiche habe ich mit dem Auslassventil (unten) gemacht. Hier soll dann 0,12-0,15mm eingestellt werden. Hab ich auch auf das kleinste Maß 0,12mm eingestellt.

Dann alle Deckel wieder montieren. Bei den Ventildeckeln auf die Gummidichtung achten. Kann man auch etwas Öl drauf machen.
Alle Schrauben bekommen max. 8NM.

Dann habe ich direkt noch das Motoröl gewechselt. Keine Ahnung was da original für Salatöl drin ist.  Puppyeyes
Ich habe ein Shell 10W40 benutzt. Kommt ja nur ca. 0,75 Liter rein.

So, aber nun war alles soweit für den ersten Start. Also Benzin rein. Mal sehen wie lange ich treten muss?
Aber nix da, nach dreimal kicken mit Choke lief der Motor.  Heart

Was ein Lärm das kleine Ding. Ok. DB-Eater hatte ich gleich entfernt, weil mir das direkt empfohlen wurde.
Mit Eater ist eine Vergasereinstellung nicht möglich.
Eine Grundeinstellung konnte ich direkt machen. Gemischschraube dazu ganz rein drehen. Und Standgasschraube etwas rein.
Nun den Motor starten und die Gemischschraube langsam raus drehen. So lange bis sich die Drehzahl nicht mehr erhöht. Dann Standgasschraube wieder rausdrehen bis ein runder aber nicht zu hoher Motorlauf da ist. Ich schätze das es ca. 2000 U/min bei Standgas waren. Drehzahlmesser gibt's ja keinen.


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#7
Eigentlich ja fertig zum Fahren, aber um auf allen Kartstrecken Fahren zu dürfen, müssen noch ein paar Auffangbehälter rann.
Auch Protektoren sind oft vorgeschrieben.

1x für Vergaserüberlauf
1x für Kurbelgehäuseentlüftung
1x Achsprotektoren vorne und hinten (ok, die sind im Lieferumfang dabei)
1x Protektoren am Lenker (hier gibt es die Handguards direkt zu kaufen)

Also das Netz durchgewühlt und bestellt. 
Handguards, Auffangbehälter für Vergaserüberlauf und eine Weithalsflasche ca. 200ml geordert.
Dazu noch Silkonschlauch für die Entlüftung des Überlaufbehälter für den Vergaser. Innendurchmesser 3mm.
Und Silkonschlauch für die Kurbelgehäuseentlüftung. Innendurchmesser 8mm. Der originale ist geschlitzt und somit nicht geeignet. 
Hab je einen Meter bestellt.
Ein Plastik Y-Stück für die beiden Schläuche vom Vergaser.

Nun ging es an die Montage der Sachen.

Überlaufbehälter für Vergaser habe ich mittels einer M6 Einziehmutter seitlich am Motorschutz befestigt.
Siehe Bild. Daran habe ich dann den Halter für den Behälter, wird auch so im Kartsport eingesetzt, befestigt. Der Behälter selbst wird mit einem Gummi fixiert. Silkonschlauch auf die Entlüftung vom Behälter gesteckt und den Schlauch Richtung Gabelbrücke verlegt. Der muss so weit oben liegen. In den Schraubdeckel vom Behälter habe ich ein Loch gebohrt und die beiden Schläuche vom Vergaser mit dem Y-Stück verbunden und in das Loch des Deckels gesteckt. Das muss richtig straff gehen. Soll ja auch dicht sein.

Der Auffangbehälter für die Kurbelgehäuseentlüftung kommt zw. Federbein und Rahmen. Da ist am Rahmen ein Winkel dran. Ich habe dort einen Kleinen ALU-Winkel angeschraubt. Dort wird die Weithalsflasche (ja so heißen die Teile nun mal) mittels zwei Kabelbindern befestigt. In den Deckel habe ich wieder mit einem Stufenbohrer ein Loch reingebohrt und den Schlauch reingesteckt.

Die Handguards werden einfach 1x mittels Klemmschelle am Lenker und 1x im Lenkerrohr befestigt.

Die Achsprotektoren vorn und hinten werden einfach mit den mitgelieferten Schrauben an die Achse geschraubt. Gewinde ist in den Achsen vorhanden.
Aber Achtung!!!!!!
Wenn man vorn rechts den Achsprotektor einfach aufsetzt und festschraubt zieht man den Gabelholm damit zusammen, weil der Achsprotektor eine Senkung hat. Dann funktioniert die Gabel nicht mehr sauber.  Woah
Lösung: einfach eine Hülse unterlegen in der Länge wie die Senkung im Protektor tief ist + 0,5mm. Dann drückt der Achsprotektor auch auf die Achse und nicht auf den Gabelfuß.   Wink


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#8
Nun ist eigentlich alles fertig für den ersten Einsatz.
Gebucht hatte ich den 10.10.20 in Grimma mit pitbike1.de.

Aber das ist noch zu lange hin.  Tongue

Der Vergaser muss ja auch noch im Fahrbetrieb eingestellt werden. Habe ja erstmal nur eine Grundeinstellung gemacht im Stand.
Hatte mir zwischenzeitlich einen Betriebsstundenzähler mit Drehzahlmesser bestellt und eingebaut. Damit kann man nun auch die Leerlaufdrehzahl einstellen.
Also die MRF160 in den Transporter geladen und in ein abgelegenes Industriegebiet gefahren.
Werkzeug hatte ich bissl was mitgenommen, weil wenn ich die Nadel im Vergaser höher oder tiefer hängen muss, muss der Vergaser ausgebaut werden.

Also erste Testfahrt absolviert. Stottert wie sau im mittleren Drehzahlband. Versucht mit der Gemischschraube zu spielen.
Pustekuchen, nix zu machen. Also Vergaser raus und Nadel einen Ring tiefer gehängt.
Jetzt wars perfekt. Noch eine viertel Umdrehung an der Gemischschraube gedreht, passt.
Einstellfahrt abgeschlossen. So bin ich halt noch bissl gefahren und hab die Bremsen gleich "eingebremmst".
Dabei gedacht, die vordere Bremse ist nicht der Hammer, egal, machen wir erstmal Bremsflüssigkeitswechsel. War ja noch die originale Plörre drin.

Das habe dann nach Ankunft in der Garage auch direkt gemacht.


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#9
Nachdem nun alles eingestellt war habe ich kurzerhand einen Tag am Erzgebirgsring gebucht.
Ist eine Kart-Outdoorstrecke und für Pitbikes zugelassen.

Also auf geht's. 
Beginn war 9:00 Uhr bei ca. 11 Grad. Hmmmm..........

Hatte ja gelesen, dass die Reifen sanft angefahren werden müssen. Die paar Meter im Industriegebiet dürften nicht gereicht haben.
Genauso war es auch. Ganze 5 Kurven bin ich gekommen und da lag ich schon.  Thumbdown

Help  Welchen Reifendruck bei der Kälte? Im Fahrerlager rumgefragt und dann die Zahl 1,2-1,5bar bekommen. Kontrolliert, 1,9bar waren drauf. Also runter mit dem Druck auf 1,5bar und wieder drauf auf die Strecke. 

Nach 4 Turns hatte ich dann noch am Fahrwerk die Druck- und Zugstufe geändert und bin mit dem Druck auf 1,4bar runter. Nach dem Turn gemessen. Dann habe ich Turn 5 nochmal richtig genossen.


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#10
Bremsflüssigkeit war also gewechselt.
Und da die MRF160 nun schon knapp 3 Betriebsstunden gelaufen hat, war die erste Inspektion fällig.

Öl hatte ich noch, also musste nur ein Ölfilter her. Den hatte ich bestellt.
Typ HF131.

Also alles Öl raus, Ölfilter raus. Es waren keine Rückstände im Öl.
Da nach 3 Betriebsstunden auch die Ventile wieder dran sind, habe ich das direkt gemacht,  bovor das neue Öl rein kommt.
Und siehe da, es hat sich etwas geändert. Also wieder auf den Minimalwert von, Einlass 0,08mm und Auslass 0,12mm, eingestellt.
Danach habe ich mir vorgenommen alle 5-6 Betriebsstunden das Ventilspiel zu kontrollieren und ggf. einzustellen. Ist ja kein Akt.  Wink
Das kann  ich im übrigen in den Betriebsstundenzähler eingeben, und er gibt mir dann Zeichen, wenn es das nächste mal soweit ist.

Dann konnte das Öl auch wieder rein. Ich habe mir auch eine neue Ölablassschraube mit Magnet gegönnt.

Dann die Bremsanlage nochmal kontrolliert. Scheibe und Klötze,  einfach mal geschaut wie sich die eingeschliffen haben.
Etwas überrascht war ich, als ich vorne kontrolliert habe. Der Belag drückt nicht komplett auf die gesamte Fläche der Scheibe.  Sad
Aber das ist leider so "normal".

Dann noch alle Schrauben auf festen Sitz geprüft. Zwei Stellen habe ich gefunden wo die Muttern locker waren.
1. die Muttern womit der Krümmer am Kopf befestigt ist
--> hier habe ich dann eine flache Mutter als Kontermutter aufgeschraubt
2. die Schraube der Schelle mit der der Endschalldämpfer an den Heckrahmen befestigt ist
--> hier eine um 5mm längere Schraube eingesetzt und ebenfalls eine Mutter als Kontermutter aufgeschraubt

Alles andere war in Ordnung.  Cool

Was mir aber aufgefallen war,  der Abstandsgummi an der hinteren rechten Verkleidung war nicht mehr wirklich fest und den hatte ich dann auch gleich in der Hand. Der ist nur eingeklebt. Wenn man den Gummi verliert, kommt die Verkleidung an den heißen Auspuff und schmilzt. 
Ich habe dann einfach durch beides ein ca. 3mm Loch gebohrt und einen Kabelbinder eingesetzt.

Also ging es das nächste Mal zum Erzgebirgsring. 
Da ich ja nun den Reifendruck wusste, das Fahrwerk schon etwas auf meine Bedürfnisse eingestellt hatte, ging es gleich scharf.
Der Tag hat dann auch enorm viel Spaß gemacht. Leider bin ich im letzten Turn nach drei Runden stehen geblieben.  Angry
Hat einfach kein Gas mehr angenommen bzw. ist abgesoffen. Beim näheren hinschauen ist mir aufgefallen, dass der Vergaser überläuft und der Auffangbehälter schon fast voll war. Also Benzinhahn zu und gut.

Also alles eingepackt und Heim gefahren.


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